Tonhohe als elementares Phanomen musikalischer Kognition soll mathematisch so beschrieben werden, dass die akustischen und physiologischen Randbedingungen mit der psychischen Reprasentation von Tonhohen in einer nicht nur spekulativen mathematischen Beschreibung verbunden werden konnen. Was kann die Mathematik fur die Musik leisten? Ein interdisziplinarer Ansatz ist notig, der die Tonhohe aus akustischer, musikalischer und psychologischer Perspektive beschreibt und neben einer kritischen Betrachtung auch die Weiterentwicklung vorhandener Mathematisierungen anstrebt, um so an die Geschichte mathematischer Musiktheorien anzuknupfen. Werden aus mathematischen Uberlegungen asthetische Normen abgeleitet, unterstellt man mathematischen Modellen Wahrheitswert: Sie uberzeugen durch ihre Idealisierung, sperren sich jedoch gegen die Integration psychoakustischer und psychologischer Phanomene. Damit sind sie deskriptiv und haben nur beschrankt Erklarungswert."