Hoerbarkeit Mikrozeitlicher Strukturen Im Musiksignal
Bei streng periodischen Schwingungen, wie sie in synthetischen Klangen oft vorliegen, werden die enormen Fahigkeiten unseres Ohres, zeitliche Veranderungen zu erkennen, gar nicht ausgenutzt. Bei vielen nicht periodischen Vorgangen dagegen reagiert unser Gehoer auf AEnderungen im Zeitbereich ausserst empfindlich, auch bei unverandertem Frequenzspektrum. Dies lasst sich uber einen Hoervergleich zwischen synthetisch erzeugten Klangen und naturlichen Instrumentenklangen sehr anschaulich belegen. Fur dieses Phanomen liefern auch moderne Werkzeuge der Fourier-transformation kaum schlussige Erklarungen, sie koennen den Blick auf den Zeitbereich nicht ersetzen. Anders als die Angabe der Phasenbeziehung erlaubt die direkte Betrachtung der zeitlichen Struktur Auskunft uber beliebige musikalische Signale, insbesondere auch Gerausche und gerauschhafte Klange.