Das Elektronenmikroskop hat der submikroskopischen Morphologie zu einem ungeahnten Aufschwung verholfen. Die dank der Anwendung dieses Instrumentes laufend erscheinenden Arbeiten sind so zahlreich, dass es un- moeglich geworden ist, die . gesamte "Submikroskopische Morphologie des Protoplasmas und seiner Derivate" in einem handlichen Buch darzustellen, wie dies fruher geschah, bevor das UEbermikroskop zur Verfugung stand (Borntraeger, Berlin 1938). In der vorliegenden Monographie ist da- her nur der Feinbau des C y top 1 a sm a s und seine Differenzierung be- handelt, und zwar vornehmlich auf Grund der seit der Einfuhrung des Elektronenmikroskops erschienenen Literatur. Hinsichtlich der alteren Dokumentation und des Schrifttums uber die in der submikroskopischen Morphologie noch immer unentbehrlichen indirekten Untersuchungsmetho- den muR auf die beiden englischen N uauflagen meine's oben erwahnten Buches (Elsevier, Amstel'dam und New York 1948 und 1953) verwiesen werden, da die deutsche Ausgabe von 1938 vollstandig vergriffen ist. Im vorliegenden Bande wird versucht, eine UEbersicht uber ein zur Zeit stur- misch bearbeitetes Gebiet zu erhalten und allgemein gultige Gesichtspunkte uber die Cytoplasmastruktur aufzustellen. Wegen der gegenwartigen Un- vollkommenheit der elektronenmikroskopischen Prapariermethoden fur so wasserreiche und labile Systeme, - wie sie die Cytoplasten vorstellen, muss.;, ten zur Erhartung der gewonnenen Erkenntnisse die Zell ehe m i e und die Zell p h y s i k herangezogen werden. Erst wenn es gelingt, der Z e - p h y si 010 gi e einwandfreie morphologische Unterlagen fur die L()kali- sierung der verschiedenen ineinandergreifenden Teilprozesse der Lebens- vorgange innerhalb der Zelle zu liefern.