• Wie häufig sind psychogene Erkrankungen in der Erwachsenenbevölkerung?
• Wie verlaufen sie spontan, d. h. ohne Behandlung?
• Was beeinflußt die Entstehung dieser Erkrankungen und ihren weiteren Verlauf?
Auf der Datenbasis der seit 1975 laufenden Mannheimer Kohortenstudie wird der Langzeitverlauf psychischer und psychosomatischer Erkrankungen beschrieben. Zu diesen Störungen (Häufigkeit ca. 26 %), zählen z. B. Angsterkrankungen, depressive Erkrankungen, Persönlichkeitsstörungen und psychosomatische Körperbeschwerden. Zudem werden die psychosozialen Faktoren (Kindheit, Persönlichkeit, Sozialstatus) dargestellt, die Einfluss auf den Verlauf dieser Störungen nehmen.
Diese Ergebnisse zum Langzeitverlauf sind absolut neu und bringen in einer wichtigen, lange umstrittenen Frage Klärung.
Das Buch zeichnet sich durch die Integration epidemiologischer und psychoanalytischer Forschungsmethoden aus. Komplexe statistische Verfahren werden mit Fallbeispielen ergänzt. Somit ist das Buch auch für Nicht-Experten verständlich. Insbesondere die praxisbezogenen Kapitel zur Prävention und Therapie sind für jene Leser nützlich, die im Bereich Planung bzw. Entwicklung des Gesundheitssystems oder Public-Health tätig sind.
Assisted by: S. Häfner, G. Reister, W. Tress