Richard ist 16 Jahre alt als er die in Kanada lebende Vanessa kennenlernt. Die wöchentlichen Briefe Vanessas erwartet er in seiner Heimatstadt Dresden mit ständig wachsender Sehnsucht.
Als beide sicher sind, ihr Leben nicht nur auf dem Papier gemeinsam fortsetzen wollen, sucht Richard einen Weg, nach seinem Schiffbau-Studium die DDR verlassen zu können.
Aber statt des ersehnten Studienbeginns wird Richard 1967 als Wehrpflichtiger zur Grenze nach Berlin eingezogen und beschließt daher, an der Mauer fahnenflüchtig zu werden.
Doch so, wie im Sommer 1968 die Träume vieler Menschen von rollenden Panzer in Prag zerstört werden, wird auch Richards Traum in Berlin zerstört.
Er verliert Vanessa und gerät an der Grenze in Situationen, die in zusätzlich und schmerzlich erkennen lassen, daß er längst schon zu einem Werkzeug des Regime geworden ist.
Offen und authentisch beschreibt der Autor den täglichen Dienst der Soldaten auf den Postentürmen an der Berliner Mauer und gibt ihnen damit ein Gesicht innerhalb der Geschichtsschreibung.
Am Schluß steht die Frage nach der eigenen Schuld, ein Grenzwert ...