Kohle ist reichlich vorhanden. Die Vorkommen sind geographisch breit ge- streuti Entwicklungslander verfOgen darOber meist ebenso wie die groBen Industrie-Nationen. Die Erd61- und Erdgasvorkommen sind dagegen ein- seitiger verteilt und voraussichtlich in wenigen Jahrzehnten ersch6pft. 1m Vergleich zu Mineral61 und Erdgas ist die Kohle aufwendiger zu gewinnen und in der Handhabung weniger bequem. I n den SOer und 60er Jahren bOBte die Kohle daher erhebliche Marktanteile zugunsten des Mineral61s und Erdgases ein. Durch die Entwicklungen der jOngsten Zeit hat die Kohle weltweit an Be- deutung gewonnen. Es ware jedoch vermessen, die Preisentwicklung von Erd61 zahlenmaBi'g abzuschatzen und allein unter wirtschaftlichen Gesichts- punkten den Zeitpunkt einer zunehmenden Resubstitution des Erd61s durch Kohle fixieren zu wollen. Die zukOnftige Energie-, Kraftstoff- und Rohstoffversorgung muB ausrei- chend und langfristig gesichert sein, wobei gleichzeitig sowohl dem Ge- sichtspunkt der Wirtschaftlichkeit als auch den Erfordernissen des Umwelt- schutzes Rechnung zu tragen ist. Dabei dOrfen auch politische Gegeben- heiten nicht auBer acht gelassen werden. Daraus er6ffnen sich fOr die Kohle neue Chancen aber auch gewaltige Auf- gaben. Die Ziele der zukOnftigen Kohleveredlung, die weit Ober die in den 20er, 30er und 40er Jahren in Deutschland erbrachten Pionierleistungen hinausgehen, sind die OberfOhrung der Kohle in gasf6rmige und flOssige, umweltneutrale Energietrager und Chemierohstoffe.