Der Maler Max Beckmann verbrachte den letzten Sommer seines Lebens -1950 - in Kalifornien. Wahrend die Weite der exotischen Landschaft, das Klima, die ungewohnten Gerausche, die Dufte der Natur und die mythischen Geschichten der Goldgraber ihn erneuernd inspirierten, fuhrten die Begegnungen mit alten Freunden aus Deutschland zur Meditation uber die Vergangenheit. Erinnerung und Erlebnis der Gegenwart verschlingen sich in Biografie, in Text und Bild: eine Analyse von Briefen, Tagebuchnotizen und den von Kalifornien inspirierten Bildern definiert das Exil als einen dialektischen Zustand, in dem Vergangenheit und Gegenwart in standiger Spannung stehen. Eine Interpretation des Triptychons 'Beginning' (Kindheit) (1946-1949) stellt das Bild als ein Schlusselwerk in der Biografie Beckmanns dar: eine collageartige UEberlagerung von Erinnerung und aktueller Gegenwart formuliert die Erfahrung des Exils gleichzeitig als Entfernung von der Vergangenheit und Erneuerung in der Gegenwart.