Mild und sanft weht der böhmische Wind, und ebenso hat Dora ihre Kindheit in Erinnerung. Aus dem nordböhmischen Tetschen-Bodenbach (heute Decin) stammend, wuchs die 1933 Geborene wohlbehütet auf, während ihre Eltern um das täglich Brot, ein sicheres Dach über dem Kopf und später gar um ihr Leben kämpfen mussten.
Doras weitverzweigte Familie war wie viele andere Deutsche durch die politischen Geschehnisse in den Zeiten von Nationalsozialismus und Krieg in ihrem persönlichen Leben geprägt. Am 8. Mai 1945 war für sie der Zweite Weltkrieg noch lange nicht vorbei.
Eine letzte Bombe zerstörte ihr Heim, und später mussten sie die Heimat ganz und gar verlassen. Der böhmische Wind wehte sie in verschiedenste Richtungen. Doris Försters bewegender autobiografischer Roman schildert das Alltagsleben jener Zeit aus Kindersicht, illustriert durch zahlreiche authentische Fotografien und Dokumente.