Kann die Arbeitslosigkeit reduziert werden, indem man Steuern und Abgaben auf Arbeit senkt, wenn gleichzeitig zum Budgetausgleich die Steuern auf international mobile Faktoren, wie Kapital, erhoeht werden mussen? Diese Frage wird analysiert anhand eines Modells einer kleinen, offenen Volkswirtschaft, erganzt um eine systematische Variation im Mechanismus der Arbeitslosigkeits-Entstehung: Such-Arbeitslosigkeit, Effizienzlohn-Arbeitslosigkeit und Gewerkschafts-Arbeitslosigkeit. Es zeigt sich, dass die beschaftigungsmaximierenden Steuersatze weniger von der genauen Form der Arbeitsmarktverzerrungen abhangen als von anderen volkswirtschaftlichen Groessen: der Gewinnquote, der Gewinnsteuer und der Substitutionselastizitat in der Produktion. Letztlich ergibt sich eine skeptische Perspektive auf Steuerreformen der genannten Art. Solche Reformen koennen allenfalls geringe positive Beschaftigungseffekte haben - und auch das nur, wenn der anfangliche Steuersatz auf den international mobilen Produktionsfaktor gering ist.