Kooperation – nur wenig andere Begriffe ziehen seit Jahren so viel Aufmerksamkeit im Kulturbereich auf sich. Die Grenzen von Einrichtungen, künstlerischen Projekten und kulturellen Feldern insgesamt werden durchlässiger. Viele wichtige kulturelle Herausforderungen wie Kulturelle Teilhabe, Demokratiefähigkeit oder ökologische Nachhaltigkeit sind ohne Zusammenarbeit nicht denkbar. Zugleich nimmt der Druck durch die komplexen gesellschaftlichen Verhältnisse zu. Einzelinteressen stehen häufig weit vor einem Nachdenken über erfolgreiches Miteinander. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, setzen Kulturakteur:innen verstärkt auf kooperative Arbeitsweisen. Allerdings sind Kooperationen kein Selbstzweck. Sie brauchen Ziele, Inhalte und vor allem kreative Gestalter:innen, die im Zusammenwirken Sinn erfahren und miteinander mehr erreichen als alleine. Zudem gibt es in der Literatur- und Kulturgeschichte eine Vielzahl faszinierender Beispiele dafür, dass miteinander Denken, Arbeiten und Gestalten unmittelbar zum Selbstverständnis kultureller Arbeit gehört.
Der Band beleuchtet die verschiedenen Formen und Möglichkeiten von Zusammenarbeit. Er richtet den Blick auf wesentliche Schlüsselbegriffe erfolgreicher Kooperation wie die der Ambiguitätstoleranz, des Vertrauens, des sensitiven Kommunizierens sowie gemeinsamer Interessen und einer zielorientierten Planung. Die Ausführungen werden mit Fallbeispielen illustriert.