-Frankreichs Geschichte bleibt auf ewig besudelt-, bekannte der Prasident der Republik, Jacques Chirac, am 16. Juli 1995. Die Arbeit schreitet den Weg von der Schuldvergessenheit der Nachkriegszeit bis zur Schuldbesessenheit der Gegenwart ab. Das Hauptaugenmerk gilt den beiden Protagonisten des Vichy-Regimes: dem fruheren -Staatschef- Philippe Petain und seinem Ex-Regierungschef Pierre Laval. Beginnend mit den Prozessen der -epuration- werden die Veranderungen im Bild der beiden Zentralfiguren des -Etat francais- in der veroffentlichten Meinung, der wissenschaftlichen Literatur und der offiziellen Erinnerung bis zum Ende der Ara Mitterand nachgezeichnet. Zwei Einflussfaktoren finden dabei besondere Beachtung: das Erwachen der judischen Erinnerung und der Aufstieg der vermeintlichen -Sohne Petains- in Gestalt des Front National. Die Arbeit zeigt, dass sich in den behandelten funfzig Jahren nicht nur Frankreichs Bild von der eigenen Vergangenheit, sondern auch das Bild vom franzosischen Staat tiefgreifend verandert hat."