«Ein beinahe archaischer Roman über die uralten Themen von Schuld, Sühne, Gut und Böse. Höchste Zeit, ihn wieder zugänglich zu machen.» Elke Heidenreich<br />Nach einer Autopanne findet sich ein junger italienischer Offizier allein im äthiopischen Busch wieder. Die Begegnung mit einer rätselhaften Schönen löst eine Katastrophe aus: Durch Zufall prallt sein Schuss auf ein wildes Tier ab und tötet die Frau. Daraufhin quälen ihn nicht nur Selbstvorwürfe und die Furcht vor Entdeckung, sondern bald auch ein schlimmer Verdacht: dass er sich mit Lepra infiziert haben könnte. Auf seiner filmreifen Flucht durch die grandiose, bedrohliche Natur Afrikas sieht er sich mit existentiellen Fragen konfrontiert, aber auch mit der absurden Komik scheinbar auswegloser Situationen.<br />
<br />Präzise leuchtet Ennio Flaiano die Skrupel und Schuldgefühle seines Helden aus und zeigt eindrucksvoll, wie der junge Offizier zwischen Selbstanklage und Rechtfertigung, zwischen Hoffnung und Verzweiflung schwankt. «Alles hat seine Zeit» ist das ergreifende Porträt eines Menschen, der in der Fremde allmählich seinen moralischen Halt und damit sich selbst verliert.<br />
<br />Ausgezeichnet mit dem «Premio Strega», Italiens höchstem Literaturpreis.<br />