Ausgangspunkt dieses Konferenzbands im Open Access ist die Frage nach den Bedingungen, die dafür verantwortlich zeichnen, dass überhaupt und in welcher Form in der Frühen Neuzeit übersetzt wird. Anders formuliert geht es um die grundsätzliche Frage danach, warum bestimmte Texte, Bilder, Zeichenkomplexe etc. eine Übersetzung erfahren, während andere unübersetzt bleiben (müssen). Welche Faktoren nehmen schließlich – im positiven Fall – Einfluss auf die konkrete Ausgestaltung von Übersetzung im Sinne des Übertragungsprozesses von einem semiotischen und kulturellen System in ein anderes? In diesem Zusammenhang kommt ein doppeltes Politikverständnis zum Tragen: einerseits geraten Übersetzungspolitik(en) im Sinne des Konzepts der Translation Policy in den Fokus und mit ihnen soziokulturelle, ökonomische und interkulturelle Einflussfaktoren. Andererseits geht es – spezifischer – um Übersetzungen im Kontext politischer Verhandlungs- und Aushandlungsprozesse und somit um den Zusammenhang zwischen Politics und Translation.
The point of departure for this conference volume is the question of what conditions are responsible for whether a translation happens at all. Why are certain texts, images, and sign systems translated while others (must) remain untranslated? And what factors influence the form a translation takes in the process of conveying words, images, or signs from one semiotic, cultural system to another? These questions concern both translation policy – that is, the socio-cultural, economic, and intercultural factors that influence translation processes – and the politics of translation in the specific context of political negotiation processes
Contributions by: Annkathrin Koppers, Felix Herberth