Dynamische Probleme, insbesondere Schwingungsprobleme, spielen im Maschinen- und Anlagenbau, im Fahrzeug-und Schiffbau sowie in vielen anderen Bereichen der Technik eine standig wachsende Rolle. Hoehere Leistungen bei gleichzeitiger Senkung des Materialaufwandes und steigende Forderungen an die Gebrauchswerteigenschaf- ten technischer Erzeugnisse erfordern eine immer genauere Analyse der Schwingungs- erscheinungen. Schwingungen koennen sowohl unerwunschte oder schadigende Ein- flusse auf Menschen, Gebaude und technische Einrichtungen ausuben als auch zur Erzeugung gewunschter Arbeitsbewegungen dienen. Zur Loesung der damit im Zu- sammenhang stehenden Aufgaben muss der Ingenieur in der Lage sein, Schwingungen vorauszuberechnen und die Ursachen von beobachteten Schwingungserscheinungen aufzudecken. Dazu gehoeren die Aufstellung eines Berechnungsmodells (Modellfin- dung), die Modellberechnung und die Beurteilung der Ergebnisse anhand von z. T. in Empfehlungen und Standards festgelegten Beurteilungsmassstaben. Ohne auf eine genauere Abgrenzung der drei genannten Teilaufgaben einzugehen, kann man sagen, dass sich die Schwingungslehre im wesentlichen mit der Modell- berechnung beschaftigt. Jeder in der Praxis tatige Ingenieur, der Schwingungspro- bleme zu loesen hat, benoetigt deshalb solide Kenntnisse der Schwingungslehre. Aus diesem Grunde werden in vielen Fachrichtungen des Maschineningenieurwesens an Technischen Hochschulen und Universitaten uber den Grundkurs der Technischen Mechanik hinaus weiterfuhrende Vorlesungen zur Schwingungslehre und Maschinen- dynamik gehalten. Dafur wird ein Lehrbuch benoetigt, das an die Grundkenntnisse der Technischen Mechanik anschliesst und einen UEberblick uber die wichtigsten in der Technik auftretenden Schwingungserscheinungen und die Methoden zu ihrer Berechnung gibt.