Wie werden in Debatten um "Genectic Screening" die Programme und Normen begrundet, auf denen das Verhaltnis von Natur (Naturwissenschaften) sowie Gesellschaft und Kultur (Sozial- und Kulturwissenschaften) eigentlich beruht? Wie kann uberhaupt ein Wissensmanagement die Komplexitat der Wissensproduktion in der Genetik erklaren und ihre technischen Anwendungsmoeglichkeiten gesellschaftlich ruckbinden und plausibilisieren? Wie lasst sich (und das setzt ein kompetenter Ethikdiskurs voraus) die methodische Erzeugung und Entwicklung (natur)wissenschaflichen Wissens in eine Sprache der Alltagskultur ubersetzen, will man an der Idee einer Entscheidungskompetenz der Burger uber genetische Fragen festhalten? Gerade im Dialog naturwissenschaftlicher Wissensbestande, wie etwa die der Genetik mit anderen gesellschaftlichen Kernfeldern wie Politik, Wirtschaft, Kultur, Kunst und Bildung werden die wechselseitigen Anspruche kaum geklart und die dunne Verstehenskompetenz macht einen kompetenten Dialog unmoeglich. Wie soll da Verantwortung ausgehandelt werden? Ziel dieses Buches ist es, mehr Klarheit uber die ethische Verantwortung der gesellschaftlichen Gesamtentwicklung zu erreichen.