1m Schrifttum vermissen wir eine systematische Darstellung der Fortschritte in der Neurochirurgie seit HARVEY CUSHING. Welche Erweiterung unseres Wissens urn die Grundlagen brachte die Physiologie. Mit welcher Sicherheit konnen wir he ute die Temperatur und den Kreislauf den Erfordernissen des Hirnstoffwechsels nach Traumen bzw. bei und nach Operationen anpassen. Viele noch iiberwiegend morphologisch gesehene Phanomene erfuhren durch die mehr pathophysiologische Betrachtung neue erfolgreiche Deutung. Die endokrinologische Forschung hat fiir Diagnostik und Therapie iiber die Hypophysenadenome hinaus wesentliche neue Gesichtspunkte gebracht. Der Ansban der Kontrastmethoden - sowohl hinsichtlich ihrer ungefahrlicheren Anwendbarkeit wie ihrer diagnostischen Erfolgssicherheit -- hat zu einer sehr wesent- lichen Forderung der Artdiagnose der Geschwiilste beigetragen. Wir konnten nns he ute die Diagnostik eines GroBhirnglioms ohne Serienangiogramm kanm vorstellen. Welche Aufschliisse vermittelt uns doch auch das Serienangiogramm durch die Feststellnng der Zirkulationsverlangsamung hinsichtlich der unmittelbaren und spateren Prognose.
Die im Ansban begriffene 1sotopendiagnostik verdient sicherlich Beachtung. Die elektrence- phalographische Untersuchnng gehort bereits zu den Standardmethoden der Diagnostik. Technik und Methoden der operativen Behandlnng erfnhren durch die moderne Anaesthesie eine Entwicklnng, die vielleicht noch nicht abgeschlossen sein diirfte.