Die Ergebnisse der empirischen Wahlforschung, insbesondere die des dominierenden sozial-psychologischen Ansatzes, haben wiederholt gezeigt, dass die Wahlentscheidungen der Burger in erster Linie von affektiven und insofern von irrationalen Momenten bestimmt sind. Dies steht in grobem Widerspruch zu dem Idealbild, das die normative Demokratietheorie vom demokratischen Prozess zeichnet. Das Buch greift diese zentrale Problematik der Politikwissenschaft an ihrer theoretischen Wurzel auf und beginnt die bisher wenig erfolgreiche Suche nach dem "rationalen Wahler" mit unkonventionellen Instrumenten neu. Konzeptionell orientiert sich diese Untersuchung an der Theorie rationalen Handelns und berucksichtigt die neueren Entwicklungen dieser Theorie zur Modellierung sozialer Prozesse. Operationell greift sie auf explorative Verfahren zuruck, um die erkenntnishindernde Dominanz der Instrumentarien des sozial-psychologischen Ansatzes empirisch zu uberwinden.