Ausgangspunkt dieser Arbeit ist die Annahme, dass es neben einem Grossteil eher konformer und konventionell erzahlter Jugendliteratur einen kleinen Teil inhaltlich anspruchsvoller und erzahltechnisch avancierter Werke gibt, die sich prinzipiell nicht von der 'hohen' Literatur unterscheiden lassen. Diese komplexen Werke geben aus der Perspektive ausschliesslich von Heranwachsenden einen differenzierten Blick auf die immer heterogener und komplexer werdende Lebensphase Jugend. Unter Verwendung von psychologischen und soziologischen Erkenntnissen aus der Jugendforschung wird zunachst eine (Neu-)Definition des Begriffs Jugendliteratur sowie dessen weitere Ausdifferenzierung in drei altersdefinierte Subkategorien vorgenommen. Des Weiteren wird ein literaturwissenschaftlich-narratologisches Instrumentarium erstellt, mit dessen Hilfe die oben genannte These anhand der ausfuhrlichen Analyse von elf jugendliterarischen Werken, die zwischen 1996 und 2006 erschienen sind, uberpruft wird.