Im Herbst des Jahres 2005 entstand die Idee zu einem interessanten literarisch-künstlerischen Projekt. Seit Jahren beschäftigt sich der Osterburger Autor Eckhard Erxleben mit japanischer Haiku/Senryû - Dichtung. In den letzten fünf Jahren war er regelmäßig in den Anthologien der Verlage vertreten, die die anerkanntesten deutschsprachigen Haiku sammelten.
So kam es vom Wiesenburg Verlag Schweinfurt zu dem Angebot, ein Buch mit Haiku dieses altmärkischen Autors herauszugeben. Gemeinsam mit der Kunsterzieherin Margret Hoffmann entstand die Idee, die Haiku von dreizehn Grafikern mit Illustrationen interpretieren zu lassen. Also für jeden Monat eine Grafik und dazu der Jahreswechsel als für Japaner wichtiges Haikudatum. Es soll ein interessantes Spannungs- und Harmonieverhältnis zwischen Text und Illustration entstehen. Haiku-Dichtung ist oft sehr jahreszeit- und naturgebunden. So wird dieses Buch viel altmärkische Landschaft in Text und Bild bewahren, aber auch einladen zur Meditation und zum Sichfinden in der Stille.
Folgende Grafiker wirken an dem Projekt mit: Catarina Behrendt, Gerhard Dietrich, Edgar Hamann, Gundula Hoffmann, Margret Hoffmann, Annika Kleist, Andreas Marquardt, Otto Mewes, Carolin Raden, Bettina Ratke, Cornelia Schaar, Gabi Springsguth und Maxi Springsguth. Unter den beteiligten Künstlern sind mehrere Osterburger Kunsterzieher, aber auch einige ihrer Schüler, die inzwischen schon eigene kreative Handschriften entwickelt haben. Heute wollen wir uns gegenseitig anregen und unsere Erfahrungen beim Entstehen der Grafiken austauschen.
Die Buchpremiere wird im November sein. Zugleich wollen wir eine Ausstellung mit den Versuchen und Vorskizzen gestalten, die über einige Wochen von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden kann.
Unser Projekt trägt den Namen "Echo des Moments". Die Schirmherrschaft hat erfreulicherweise der Altmärkische Heimatbund übernommen. Wir würden uns freuen, wenn die Öffentlichkeit wohlwollend und interessiert unser literarisch-grafisches Gestalten von Landschaft, Haikumoment, Stille und Sinnfindung verfolgen würde.