"Die Reise nach Petuschki" wird zu "Moskau - Petuski": Peter Urbans grandiose Neuübersetzung bringt den ganzen Reichtum dieses Jahrhundertwerks der russischen Literatur zum Vorschein.
Die aberwitzige Reisebeschreibung einer feuchtfröhlichen Zugfahrt gehört schon heute zu den modernen Klassikern der russischen Literatur und ist seit Jahrzehnten ein Dauerseller, höchste Zeit also, dieses Poem mit all seinen Untiefen und Höhenflügen von Peter Urban neu übertragen zu lassen.
Sein Köfferchen voller Schnaps fest ans Herz gedrückt, besteigt der Moskauer Venedikt Venicka, der den Kreml noch nie gesehen hat, weil er im Suff immer wieder daran vorbeigefahren ist, am Kursker Bahnhof den Vorortzug nach PetuSki. In PetuSki, wo die Vögel nicht aufhören zu singen, wo sommers wie winters der Jasmin nicht verblüht, will er seine rothaarige Geliebte und den gemeinsamen Sohn besuchen. Die Reise gerät allerdings aus der Bahn und wird zu einer einzigen Sauftour: Venicka trinkt, die Mitreisenden trinken, und sogar der Oberschaffner trinkt mit. Von Station zu Station und von Flasche zu Flasche werden Venickas Monologe und sein Gedankenaustausch mit den Reisegefährten absurder. Venickas Schicksal aber ist schon längst besiegelt: »Nach PetuSki«, meint die Sphinx mit blutsaugerischem Lachen, »kommt überhaupt keiner ...«
Peter Urban, der sich u.a. als Übersetzer der Werke von PuSkin, Turgenev und Cechov einen großen Namen gemacht hat, hat dieses »Poem für Eingeweihte« aus dem Russischen neu übersetzt und mit einem ausführlichen Anmerkungsapparat versehen.