Das OEuvre des Malers Hasegawa Tohaku (1539-1610) umfasst eine reiche Vielfalt an Themen und Stilen. Neben orthodox-buddhistischen Bildern, Portrats, Genreszenen und Blumen- und Vogeldarstellungen finden sich in monochromer Tusche gehaltene zen-buddhistische Themen, Pflanzen- und Tierdarstellungen sowie Landschaften. Geboren auf der Halbinsel Noto, bewegte sich Tohaku in seinen mittleren Jahren hauptsachlich innerhalb eines Dreiecks, gebildet aus der Sakaier Teegesellschaft, dem Nichiren-Kloster Honpoji und den Zen-Kloestern Daitokuji und Myoshinji in Kyoto. Seine grossformatigen Bilder auf Schiebeturen und Faltschirmen, denen eine besondere lyrische Qualitat eigen ist, brachten Tohaku die Anerkennung ein, einer der letzten bedeutenden Vertreter der traditionellen Tuschmalerei Japans zu sein. Gestutzt auf bisher in der westlichen Forschung weitgehend unausgewertetes Quellenmaterial versucht die Autorin, einerseits die Biografie Tohakus zu rekonstruieren und andererseits den ursprunglichen Anbringungsort, die Auftraggeber und den Zeitpunkt der Entstehung einzelner Werke in Erfahrung zu bringen.