Das Kino ist erst einmal berA"hrungsabstinent. Kann Kino mehr als uns nur virtuell berA"hren? BerA"hrung hat im Film eine mehrfache Bedeutung. Nicht nur berA"hren sich die Protagonisten, sondern der Film berA"hrt die Zuschauenden. Gefangen in ihren Kinosesseln, gefesselt vom Geschehen auf der Leinwand und eingebunden in die IdentitAtsmaschine Kino separiert sich der Einzelne, um von "seinen Helden" unwillkA"rlich berA"hrt zu werden. Dem Kino sind kaum Grenzen gesetzt, es sei denn, man verlAsst den Saal. Und doch ist man auAerordentlich berA"hrt. Abseits alltAglicher GefA"hlsduselei zeigt Kino, wie es berA"hren kann: sanft und zArtlich, intensiv und fordernd, erotisch und erregend, invasiv und brutal. Ist dieses Wechselspiel bereits die ganze Wahrheit des BerA"hrens? Dringt die WArme der Haut nicht viel tiefer in uns ein? Kann dieses leibhaftige BerA"hren A"berhaupt im Kino Thema werden? Und wo ist hier die Scham? Ist sie nicht A"berall dort, wo cineastische VirtualitAt und leibliche Bedingtheit aufeinanderprallen, wo sich die Blicke kreuzen, auf und mit der Leinwand? Nicht nur die Protagonisten im Film kAnnen beschAmt werden, auch wir als Zuschauer erleben dies, im Kinosessel dem Blick ausgeliefert, den wir uns im Spiegel der Leinwand selbst zuwerfen. Dieser Blick auf uns selbst ist angetrieben durch den Vergleich mit den Helden auf der Leinwand.Sechzehn BeitrAge gehen diesen Fragen nach und entlocken anhand der unterschiedlichsten Filme Antworten.