Im Zentrum steht die Position der Israelitischen Kultusgemeinde und der österreichisch-jüdischen "Exilorganisationen" während der Entschädigungs- und Restitutionsverhandlungen nach 1945 mit der österreichischen Bundesregierung. Embacher zeigt, dass politisch orientierte Exilorganisationen an der Frage der Entschädigung und Rückstellung kaum Interesse zeigten. Ohne die Unterstützung der großen jüdischen Organisationen, wie z B. dem World Jewish Congress oder dem American Jewish Joint Distribution Committee, waren die jüdischen Organisationen in Österreich politisch bedeutungslos. Letztendlich mussten sich die Juden aus Österreich und die Kultusgemeinde dem Committee for Jewish Claims on Austria, das die Verhandlungen führte, unterordnen. Den Abschluss der Verhandlungen markiert die 1961 von Nahm Goldmann im Namen des Claims Committee unterzeichnete Entfertigungserklärung.