'Barockwunder Brandenburgs' nennt man die 1268 gegründete und später barockisierte Klosteranlage in Neuzelle, aber ein Wunder ist das nördlichste Zeugnis süddeutschen und böhmischen Barocks in Europa nicht: Die Zugehörigkeit Neuzelles zur Niederlausitz und damit zu den Königreichen Böhmen und Sachsen führte im 17. und 18. Jahrhundert zur barocken Überarbeitung der Anlage. Heute präsentiert sich die Klosteranlage nach umfangreichen Baumaßnahmen in neuem Glanz. Mit seinen beiden Barockkirchen, dem spätgotischen Kreuzgang und dem wiederhergestellten barocken Klostergarten gilt das Kloster Neuzelle heute als ein einmaliges Zeugnis zisterziensischer Baukunst. Der völlig neu erarbeitete DKV-Kunstführer über Neuzelle informiert nicht nur über Klostergeschichte und Klosterkunst, sondern dokumentiert auch neue Erkenntnisse der Bauforschung und Baugeschichte. Die Malerei und Ikonographie in den beiden Barockkirchen werden in Rundgängen erschlossen. Erstmals werden auch der wiederhergestellte barocke Klostergarten sowie der restaurierte Kreuzgang mit seinem Klostermuseum ausführlich beschrieben. Im umfangreichen Anhang werden Grundrisse, Planzeichnungen und Literaturhinweise wiedergegeben.