Die Psychopharmakaversorgung in stationaren Pflegeeinrichtungen ist in den letzten Jahren zunehmend in die oeffentliche Kritik geraten. Die Gesundheitsversorgung der Heimbewohner wird durch zahlreiche Besonderheiten gekennzeichnet. Im Rahmen der Arbeit werden insbesondere das Geflecht der Rechtsbeziehungen der agierenden Personen und Institutionen sowie die rechtlichen Anforderungen an die jeweiligen Akteure und die einschlagigen Qualitatssicherungsmechanismen dargestellt. Es werden Defizite, spezifische Problemstellungen sowie deren moeglichen Ursachen, insbesondere an den Schnittstellen der Versorgungsbereiche, herausgearbeitet. Dabei zeigt sich, dass in vielen Bereichen ein deutlicher Optimierungsbedarf besteht. Auf den Ergebnissen aufbauend werden Vorschlage unterbreitet, um den zuvor herausgearbeiteten Problemen zu begegnen. Diese Vorschlage beinhalten sowohl Massnahmen, die sich im Rahmen des geltenden Rechts umsetzen lassen, als auch solche, fur deren Umsetzung der Gesetzgeber tatig werden musste. Dabei wird auch auf Moeglichkeiten zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen bei der Leistungserbringung, wie etwa mit einem Heimarztmodell, eingegangen.