Die "Dogmatik des christlichen Glaubens", die Gerhard Ebeling vor einem Dritteljahrhundert vorlegte, erwies sich bald als ein Klassiker der neuesten Theologiegeschichte. Eberhard Jüngel hatte das Werk sogleich als "konsensbildend" begrüßt. Tatsächlich ist diese Dogmatik bis heute ein bedeutender Referenztext der aktuellen theologischen Glaubenslehre geblieben. Solche Zeitüberlegenheit mag nicht zuletzt darin begründet sein, daß Ebeling bewußt auf explizite Auseinandersetzungen mit den damals herrschenden, rasch welkenden theologischen Moden verzichtet hatte. Statt dessen bot er dem Leser die Möglichkeit, ihn auf dem Weg einer konzentrierten, meditativen Vergewisserung über den Gesamtzusammenhang christlicher Glaubenserfahrung mitdenkend zu begleiten. Die jetzt vorliegende vierte Auflage ist um ein Nachwort von Albrecht Beutel erweitert. Mit seinen Hinweisen zur Entstehung, Gestalt und Rezeption dieser Dogmatik könnte es der Ernte, die Ebeling einst aus einem reichen Leben mit der Theologie einfuhr, zu neuer Aussaat verhelfen.