Was ist und wie funktioniert phantastische Literatur? Diese strukturalistische Untersuchung entwickelt eine allgemeine Theorie der Phantastik. Im Gegensatz zu bisherigen Arbeiten wird dabei das Wunderbare nicht als Abweichung von der Wirklichkeit begriffen, sondern als Bloßlegung literarischer Verfahren, deren immanente Wunderbarkeit durch Traditionsbildung unkenntlich und heimlich geworden ist. Uwe Durst geht ausführlich auf die Veränderungen des Genres im 20. Jahrhundert ein und erörtert das Verhältnis der phantastischen Literatur zu anderen Genres, wie Kriminalerzählung, Science Fiction usw. Ein abschließendes Kapitel widmet sich der parodistischen Bedeutung der Phantastik.Die Arbeit, die mit erheblichen Korrekturen die Forschungslinie Tzvetan Todorovs fortSetzt, entwirft eine operable genologische Systematik. Sie überwindet das Begriffschaos und stellt der Forschung ein präzises Instrumentarium zur Verfügung.