Paris und Berlin unterscheiden sich in ihrer Rolle in Geschichte, Politik, Wirtschaft und schliesslich in ihrer Bebauungs- und Bevoelkerungsdichte voneinander. Dennoch stehen beide Stadte heute vor ahnlichen Herausforderungen. Sie mussen die Folgen einer intensiven Immobilien- und Bodenspekulation im letzten Jahrzehnt verarbeiten und mit dem Auf und Ab der internationalisierten Finanzmarkte als unumkehrbaren Prozess fertig werden. Das aus den Fugen geratene Wachstum des jeweiligen Umlandes muss gestaltet werden, ohne dabei den Kampf gegen die Ausgrenzung bedeutsamer Bevoelkerungsgruppen aus den Augen zu verlieren.
Diese Entwicklungen bewirken seit Anfang der 90er Jahre eine zunehmende Bebauung und Fragmentierung des urbanen Raumes und der Gesellschaft in beiden Hauptstadten.
Wie reagieren Paris und Berlin darauf? Wie stellt sich die banalisierende und nivellierende Internationalisierung ihrer Entwicklung dar? Wie nutzen und gestalten Paris und Berlin kunftig ihre stadtischen Raume? Und wie sind die Strukturveranderungen ihrer Stadtgesellschaft mit raumlichen Auswirkungen zu charakterisieren?