Diese Arbeit beschaftigt sich nahezu ausschlieBlich mit der Entscheidungs- rechnung einer Person, die uber sichere bzw. unsichere Investitionsobjekte zu entscheiden hat, um etwa die Rangfolge unter mehreren Objekten oder die Grenzpreise einzelner Objekte zu bestimmen: . Dabei steht nicht die Informa- tionsbeschaffung und -verarbeitung im Vordergrund; es wird vielmehr davon ausgegangen, daB die Daten, die z. B. eine Entscheidungsmatrix fUllen, bereits in zeitlich vorgelagerten Phasen beschafft wurden. Die zu diskutierenden individuellen Rechnungen sind zum einen von Bedeu- tung fUr die Entscheidungsfindung einer Person. Sie sind zum anderen relevant fUr ein "h6her" gelagertes Problem: sie sind wichtig zur Ableitung der von Kapitalgebern von einem Unternehmen geforderten Entgelte fUr ihre zur VerfUgung gestellten finanziellen Mittel. Fur diese geforderten Entgelte oder Renditen steht in der Regel der Begriff der Kapitalkosten. Die Orientierung von Investitions- und FinanzierungsmaBnahmen an den Kapitalkosten kann insbesondere fur Unternehmensformen von Bedeutung sein, in denen den Eigentiimern direkte Einwirkungen auf die zu treffenden Entscheidungen nicht m6glich sind, wie etwa in Aktiengesellschaften. Ihren Vorstellungen k6nnte uber einen Zeitpraferenz und Risikoeinstellung reprasentierenden Satz k Rechnung getragen werden. Fur Aktiengesellschaften, deren Anteile am Markt gehandelt werden, ist der "Markt" verstandlicherweise von Bedeutung, wenn es um die Bestimmung solcher geforderten Renditen, der Kapitalkosten, geht. In dieser Arbeit wird auf den Markt fUr Unternehmensanteile nur indirekt Bezug genommen.