Buchstabengebrauch in Der Oedenburger Kanzleischriftlichkeit Vom 16. Bis Zum 18. Jahrhundert (1510-1800)
Dass die Vereinheitlichung der deutschen Schriftsprache in OEsterreich sich erst seit der Mitte des 18. Jahrhunderts durchsetzte, ist bekannt. Dies wurde sowohl in Grammatiken wie auch in gedruckten Texten nachgewiesen. Es ist jedoch nicht bekannt, welche AEnderungen im Verschriftlichungsprozess mit der Vereinheitlichung einhergingen und sie mit bewirkten. Die Arbeit untersucht, ob die sprachliche Vereinheitlichung sich auch im Verhaltnis der Mitglieder einer oertlichen Schreibbenutzer-Gemeinschaft vollzog und wenn ja, aus welchen Schritten dieser Prozess bestand. Im Fokus stehen dabei die bei der Wahl der Schreibweise der Woerter befolgten Prinzipien und ihre AEnderungen vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. Die untersuchte "Sprachvarietat" ist die OEdenburger Kanzleisprache.