Wie entwickelt sich antidemokratisches Denken? Wie kam es zur Akzeptanz Hitlers und des Nationalsozialismus' und welche Rolle spielten dabei Wirkungsmoglichkeiten und Wirkungen der Zeitung? Diese Fragen versucht die historisch-publizistisch-philologische Rekonstruktionsanalyse zu beantworten. Am Beispiel zweier miteinander konkurrierender lokaler westfalischer Tageszeitungen und vier Fallstudien auf den publizistischen Feldern -Umbruch- und -Aufmachung- wird der theoretisch und praktisch gepragte Lern- und Erkenntnisprozess eines Zeitungslesers und potentiellen Wahlers von 1923/33 detailliert und anschaulich dargestellt. Die Untersuchung fuhrt den Nachweis, warum und wie die tendenziose Prasentation ausgewahlter Nachrichten auf Richtung und Qualitat des Meinungsbildungsprozesses gewirkt hat. Im Mittelpunkt der Analyse stehen u.a. die kontextbezogenen Schlagzeilen und Fotos der Titelseiten."