"Geschrieben steht: ,1m Anfang war das Wort!' Bier stock' ich schon! Wer hUft mir weiter fort 1 Ich kann das Wort so hoch unmoglich schatzen. Ich muB es anders iibersetzen, Wenn ich yom Geiste recht erleuchtet bin, Geschrieben steht: ,1m Anfang war der Sinn!' Bedenke wohl die erste Zeile, DaB deine Feder sich nicht iibereile! 1st es der Sinn, der alles wirkt und schafft 1 Es solite stehn: 1m Anfang war die Kraft! Doch, auch indem ich dieses niederschreibe, Schon warnt mich was, daB ich dabei nicht bleibe. Mir hilft der Geist! auf einmal seh' ich Rat Und schreibe getrost: ,1m Anfang war die Tat!'" Als ich in hohem Alter und durch Krankheit schwer behindert den EntschluB faBte, mich noch einmal wie schon so oft zuvor an das Aliergieproblem heranzuwagen, kamen mir diese Verse vor Augen, die Goethe seinen Faust sprechen laBt, und es eroffnete sich mir die Ein. sicht, daB auch ich nichts anderes, vielieicht auch nichts Besseres tun konnte, als yom Wort zum Sinn, yom Sinn zur Kraft und von der Kraft zur Tat fortzuschreiten. Basel, am 1. Dezember 1951. R. Doerr. Inhaltsverzeichnis. Seite Der Rahmen ....... . 1 I. Vom Wort zum Sinn 1 II. Vom Sinn zur Kraft.