Die Entdeckungs-, Erforschungs- und Entwicklungsgeschichte eines Arzneimittels oder einer ganzen Indikationsgruppe zahlt zu den zentralen Themen der pharmazeutischen Historiographie. Mit dieser Darstellung, die sich auf die Purine, das Quecksilber und seine Verbindungen sowie die rein synthetisch gewonnenen Substanzen konzentriert und von etwa 1850 bis 1970 reicht, wird eine Lucke auf diesem Gebiet geschlossen. Das Hauptaugenmerk richtet sich dabei nicht nur auf den chronologischen Ablauf der einzelnen Entwicklungsstufen, sondern ebenso auf die jeweiligen Rahmenbedingungen, d.h. insbesondere auf den medizinisch-naturwissenschaftlichen Kenntnisstand, der die betreffende Forschung stets massgeblich pragte. Das Buch macht zudem deutlich, dass in der Geschichte der Diuretika neben systematischer Arbeit haufig auch der gluckliche Zufall zur Entdeckung eines neuen Arzneistoffes beigetragen hat.