In diesem Buch werden Ursprung, Entwicklung und Bedeutung des Laborantenwesens und des Olitatenhandels im Thuringer Wald vom Beginn des 17. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts untersucht. Neben der Betrachtung der wirtschaftlichen Verhaltnisse und der Situation im Rahmen der Medizinalgesetzgebung bestimmen medizinsoziologische Aspekte sowie insbesondere die Analyse pharmazeutischer Fakten und deren Einordnung in naturwissenschaftstheoretische Konzeptionen die ebenso breite wie differenzierte Darstellung dieses laienpharmazeutischen Gewerbes, die unsere Kenntnisse uber die Geschichte der arzneilichen Therapie des 'gemeinen Mannes' um eine Reihe neuer Facetten bereichert. Die kritische Auswertung von bislang unveroeffentlichtem Quellenmaterial aus Archiven und privaten Sammlungen fuhrte dabei nicht zuletzt zu einer Korrektur fruherer inadaquater Einschatzungen, so dass die Untersuchung zugleich den aktuellen Forschungsstand auf diesem Gebiet wiedergibt.