In dieser systematischen Untersuchung stellt der Autor anhand einschlagigen Quellenmaterials die Entwicklung der pharmazeutischen Ausbildung in Deutschland von der ersten reichseinheitlichen Prufungsordnung fur Apotheker 1875 bis zur Umsetzung der EG-Richtlinien 1989 zusammenfassend dar. Dabei wird vor allem deutlich, dass die in den Prufungs- und Approbationsordnungen niedergelegten Bestimmungen fast immer von den Zeitereignissen uberholt wurden und nur selten zukunftsorientiert waren. Ein kritischer Vergleich mit den entsprechenden Verhaltnissen in Osterreich, der Schweiz und der DDR zeigt zudem, dass man in diesen Landern bezuglich der Apothekerausbildung im allgemeinen flexibler reagierte. In Anbetracht der zur Zeit diskutierten Neugestaltung der Approbationsordnung fur Apotheker kommt dieser aufschlussreichen Studie somit nicht nur historisches Interesse, sondern auch eine unmittelbar aktuelle gesundheitspolitische Relevanz zu."