Der Begriff "Emaillierung" hat verschiedene Bedeutungen: Man versteht darunter sowohl das Herstellungsverfahren, also "das Emaillieren", als auch das Fertigerzeugnis; in der Sprache der Praxis meint man damit auch die Werksabteilung, in der emailliert wird. Das vorliegende Buch behandelt vor allem die wissenschaftlichen Grundlagen des Emaillierens und die Emailtechnologie. Damit halt es sich an altere Vorbilder, namlich "Die Emailfabrikation" von L. Stuckert (Verlag J. Springer, Berlin, 2. Aufl. 1941), "Email" von A. Petzold (VEB Verlag Technik, Berlin 1955) und "Porcelain Enamels" von A. I. Andrews (1961), obwohl hier in den Titeln nur von Email gesprochen wird und nicht auch von der Metallunterlage, die zu einer Emaillierung gehoert. Alle diese Bucher sind langst ver- griffen und veraltet. Daneben erschienen zwischen 1953 und 1973 noch funf weitere Bucher, die sich aber nur mit der Emailtech- nologie befassen unter Verzicht auf die Eroerterung der wissen- schaftlichen Grundlagen und z. T. auch auf Literaturhinweise. Die Emailtechnologie hat sich in neuerer Zeit geradezu sturmisch weiterentwickelt, unterstutzt durch eine systematische wissen- schaftliche Forschung auf den Email- und Nachbargebieten, so dass es dringend geboten erscheint, die wissenschaftlichen Erkenntnisse auf dem Gebiet des Emails und des Emaillierens sowie die Tech- nologie nach dem neusten Stand zu behandeln. Das Schrifttum wurde bis Ende 1979 erfasst. Dabei wurden an einigen Stellen gewisse, im emailtechnischen Schrifttum eingeburgerte Vorstellun- gen richtiggestellt (z. B. bei der Geschichte der Emaillierung oder der Ursache der Oberflachenladung von Emailteilchen), und es wird eine Reihe von Denkanstoessen vermittelt (etwa bezugl.