In diesem Buch geht es um die Frage der Erkennbarkeit der Wahrheit und ihre theologische Relevanz. Welche Bedeutung hat der Skeptizismus in seiner antiken - und zugleich reifsten Form - fur Augustin, Descartes und Hegel? Welche Bedeutung hat die Auseinandersetzung Luthers mit Erasmus (1518-25) im Blick auf anthropologische Grundfragen wie z.B. die der Willensfreiheit? Welche Funktion kommt der Skepsis in den theologischen Entwurfen von v. Frank, Ihmels und Karl Heim (dieser ausgehend von Kant und Einstein) zu? Welche Rolle spielen Kierkegaard und Nietzsche im Blick auf die cartesianisch-neuzeitliche These "De omnibus dubitandum est"? Inwiefern leistet die moderne Sprachphilosophie im 20. Jahrhundert einen Beitrag zum Thema der Gewissheit (Wittgenstein 1949/51, gegen G.E. Moore) und wie lasst sich der Beitrag der Transzendentalpragmatik (J. Habermas, K.-O. Apel, W. Kuhlmann) zur UEberwindung des Skeptizismus einstufen? Diese Fragen werden so behandelt, dass die verschiedenen Strange der Skeptizismus-Debatte fur sich dargestellt und in ihrer philosophischen sowie theologischen Bedeutung interpretiert werden. Das Buch versteht sich somit als Beitrag zu einer fundamentaltheologischen Grundsatzfrage, die losgeloest von der philosophischen Debatte nicht stringent zu beantworten ist.