Gegenstand der Untersuchung ist die Rechtsstellung der Stadt Koeln gegenuber den Koelner Erzbischoefen. Zu diesem Zweck werden anhand reichskammergerichtlicher Verfahren des 16. und 17. Jahrhunderts die Streitpunkte der Parteien aufgezeigt und einer inhaltlichen Analyse unterzogen. Es wird ein UEberblick uber das in den zugrundegelegten Verfahren streitige Vorbringen der Parteien fur und gegen die reichsunmittelbare Stellung der Stadt gegeben. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Frage nach der Jurisdiktionshoheit im Koelner Burgbann. Die Rechtsauffassung des Reichskammergerichts wird anhand von Urteilen und Mandatsbefehlen herausgearbeitet. Obwohl die Argumentation der Erzbischoefe stets in sich schlussig und uberzeugend, die der Stadt hingegen zum Teil widerspruchlich war, erkannte das Reichskammergericht die reichsunmittelbare Stellung der Stadt und deren Jurisdiktionsgewalt im Koelner Burgbann an.