Mit dem Fall der Berliner Mauer vor 20 Jahren ist die Nachkriegsordnung aus den Fugen geraten. Mit der OEffnung Mittel- und Osteuropas und der Erweiterung der EU haben sich die Gleichgewichte zwischen den alten Mitgliedstaaten verschoben; alte Gewissheiten und gewohnte Beziehungsmuster machten einer neuen Verunsicherung Platz. Diese Entwicklungen stellten fur die politischen, wirtschaftlichen und univ- sitaren Milieus in Frankreich eine ernste Herausforderung dar. Gleichzeitig sind neue Kooperationsstrukturen in den Geistes- und Sozialw- senschaften zwischen Deutschland und Frankreich entstanden: das - schon 1980 - grundete - CIRAC, das Centre Marc Bloch, die Deutsch-Franzoesische Hochschule, das CIERA (Centre interdisciplinaire d'etudes et de recherches sur l'Allemagne) und das Deutsche Forum fur Kunstgeschichte. Diese Intensivierung der Zusammenarbeit und des Interesses tragt mittlerweile Fruchte, die es genauer zu untersuchen lohnt. Wie immer sind die hier versammelten Schwerpunktbeitrage aus der Jahr- tagung des Deutsch-Franzoesischen Instituts hervorgegangen, die vom 25.-27. Juni 2009 zum Thema "Franzoesische Blicke auf das zeitgenoessische Deutschland: Eine Zustands-beschreibung" in Ludwigsburg stattfand. Die Tagung wurde zusammen mit dem CIERA veranstaltet, dem wir danken, hierfur eine inhaltliche wie nanzielle Partnerschaft ubernommen zu haben. Ein Dank geht auch an das CIRAC fur seine Unterstutzung. Der Firma Energie Baden-Wurttemberg (EnBW) danken wir fur die grosszugige Foerderung der Tagung und der Publikation. Ein weiterer Dank gilt Silvia Wientzek, die wieder in professioneller Weise das komplette Layout besorgt hat.