Warum können wir das Herrenmahl nicht gemeinsam feiern? Es gibt eine heilige ökumenische Ungeduld, sich mit der Spaltung nicht abfinden zu wollen. Das vorliegende Buch ist aus dieser Ungeduld heraus entstanden, bringt aber zugleich die Geduld auf, den Gründen für die konfessionell unterschiedlichen Annäherungen an das Herrenmahl nachzugehen.
Die römisch-katholische Autorin und der evangelisch-reformierte Autor beleuchten, auf dem Hintergrund ihrer jeweiligen kirchlichen Tradition, das Geheimnis von Eucharistie und Abendmahl. In diese beiden Darlegungen werden in einem offenen und ehrlichen Dialog Bemerkungen und Anfragen von der Gegenseite eingeflochten. Daraus entsteht ein interessantes und lebendiges Bild, das Unterschiede und Gemeinsamkeiten zum Vorschein bringt. Das Bemühen um ein besseres Verständnis der anderen Seite verhilft gleichzeitig zu einem tieferen Verständnis der eigenen Position, was neue ökumenische Perspektiven eröffnet.
Diese Texte fordern heraus zu einer vertieften Auseinandersetzung mit einem Sakrament, das über Jahrhunderte Symbol der Spaltung war und doch ein Mahl der Gemeinschaft über alle Grenzen hinweg sein möchte.