Das Thema ‚Spezialisierung im Journalismus’ wurde 2006 bei der Jahrestagung der DGPuK-Fachgruppe Journalistik und Journalismusforschung in Münster auf die Agenda künftiger Tagungsthemen gesetzt und rückte bei der Fachgrupp- sitzung anlässlich der Bamberger DGPuK-Jahrestagung im Mai 2007 dann auf den ersten Platz. Im Februar 2008 also sollte ein Treffen der Fachgruppe erstmalig an einer Fachhochschule stattfinden und – wie es für eine Hochschule dieser Art typisch ist – wissenschaftliche Reflexion mit praktischer Anwendung verbinden. Die Reaktion auf den Call for Papers allerdings machte deutlich, dass die Wissenschaft oder vielmehr der Großteil der Journalistik-Wissenschaftler zu dem Thema wenig sagen konnte oder wollte. Von zehn eingereichten Abstracts blieben nach dem Review-Verfahren acht übrig. Zu wenige, um damit eine eineinhalbtägige Konferenz zu bestreiten. In weiser Voraussicht hatten die Fachgruppen-Mitglieder den Tagungsorganisatoren aber die Möglichkeit erö- net, weitere Fenster mit eingeladenen Gästen zu gestalten. Die Tagungsdra- turgie setzte hinter die theoretisch-wissenschaftliche Analyse zuerst einen Block mit stärker anwendungsorientierten Wissenschaftler-Beiträgen und schließlich die Berichte einiger Praktiker. Im scharfen Kontrast zu den wenigen Einreichungen auf den Call war das Publikumsinteresse extrem hoch – über 80 Interessenten meldeten sich zur Tagung an.