Der Sammelband konturiert ein Forschungsprojekt am Angermuseum Erfurt und bildet den Auftakt zu einer Neubewertung des Erfurter Landschaftsmalers Friedrich Nerly (1807-1878), der seine Hauptschaffensjahre in Italien, v.a. in Venedig, verbrachte. Will man dem Phänomen Nerly gerecht werden, so gilt es, den Wandel der künstlerischen, wirtschaftlichen und sozialen Kontexte in den Blick zu nehmen. Nerlys Werk ist mit den innovativen Malpraktiken und Motivfindungen der frühen Pleinairmaler zu verbinden sowie mit Verkaufsstrategien, die auf den sich globalisierenden Kunstmarkt und Tourismus reagierten. Im Sinne der Kulturtransferforschung ergeben sich länderübergreifende Fragestellungen, z.B. nach Errungenschaften, die Nerly nach Italien brachte, oder Inspirationen, die er in seiner zweiten Heimat fand.
Ein Erfurter in Venedig: Neubewertung eines der erfolgreichsten Landschafts- und Vedutenmaler seiner Zeit
Arbeitsweisen, Bildmotive und Verkaufsstrategien Nerlys aus moderner Sicht
Blick ins Buch
Contributions by: Anna Ahrens, Katharina Bellinger-Soukup, Börries Brakebusch, Werner Busch, Dorothee Hansen, Susanne Kirchner, Karin Kosicki, Bernhard Maaz, Golo Maurer, Cornelia Nowak, Carl-Johan Olsson, Renate Poggendorf, Ulrich Pohlmann, Andreas Strobl