Die zunehmende Skepsis in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts gegenüber ganzheitlichen Konzepten von Subjekt und Geschichte (z.B. als "Ende der Geschichte" und als "Tod des Subjekts") ist in den vergangenen Jahren im Zuge der Wenden zur Anthropologie und zur Geschichte - insbesondere in den Kulturwissenschaften - einer neuen Aktualität beider Begriffe gewichen. Die internationalen Beiträge des Bandes skizzieren als erste übergreifende systematische Auseinandersetzung das durch neuere Subjektkonzeptionen und Geschichtsmodelle eröffnete theoretische Feld, in dem die Vielfältigkeit des Handelns von Subjekten in und mit der Geschichte deutlich wird. Aus der Perspektive von Philosophie, Geschichts-, Kunst-, Literatur- und Kulturwissenschaft werden die Wechselverhältnisse sowie Denk- und Darstellungsweisen von Subjekten und Geschichte(n) auf ihre epistemischen, ästhetischen und handlungstheoretischen Konsequenzen hin untersucht.
Der Band unterteilt sich in drei Sektionen "Subjekt und Geschichte im nachmetaphysischen Zeitalter", "Theorie und Geschichtsschreibung" sowie "Inszenierungen von Subjekt und Geschichte".