Gesten sind Teil unseres Alltags, unseres Verhaltens gegenuber anderen, unseres sozialen und kulturellen Umfeldes und daruber hinaus der gesamten medial vermittelten Welt. Gesten sind nicht zuletzt auch deshalb als komplexes Moment der Kunste und der Wissenschaften zu begreifen, die sie ihrerseits aufnehmen, widerspiegeln und zu ergrunden suchen. Denn Gesten bergen die inhaltliche Herausforderung ebenso wie die formale. Auf der Grundlage des gleichnamigen Symposiums, das im Winter 2006 im Rahmen eines internationalen Ausstellungsprojektes in den Raumen der Oper Leipzig stattfand, entstand dieses Buch mit Beitragen aus den verschiedenen Kunsten und Wissenschaften. Jeder einzelne widmet sich aus jeweils eigener Perspektive sowohl der Politik der Gesten als auch dem Schreiben bzw. der Lekture der Geste sowie jenem Rest, der in den Programmen, Strategien und Praktiken des Gestischen nicht aufgeht.