Im Vergleich zum Humansport ist der tierische Athlet im Reitsport als gleichberechtigter Sportpartner den kunstlichen Leistungssteigerungen ohne Mitspracherecht ausgesetzt. In Anbetracht der erheblichen Zunahme von Dopingfallen im nationalen und internationalen Reitsport mussten sich die Pferdesportverbande unter Berucksichtigung des World-Anti-Doping Codes materiell- und verfahrensrechtlich neu positionieren. Ziel dieser Arbeit ist es zu beleuchten, inwieweit die Regeln des WADA- und NADA-Codes, die in erster Linie fur den Humansport konzipiert wurden und fur den Pferdeport nur rudimentare Regelungen enthalten, durch den nationalen und internationalen Pferdesportverband unter Beachtung des jeweils geltenden Rechts umsetzbar sind und inwieweit langen sowie kostenintensiven Dopingverfahren vor den staatlichen Gerichten zugunsten der Sportgerichtsbarkeit ein Ende gesetzt werden kann. Vor diesem Hintergrund gilt es einen internationalen Entscheidungseinklang in der sportrechtlichen Anti-Doping Rechtsprechung mithilfe der Sportschiedsgerichtsbarkeit weiter zu fordern und zu foerdern.