Die politische Konstitution von Märkten
Ein zuträglicher institutioneller Rahmen und der Verzicht auf politische Eingriffe gelten vielfach als einzige Voraussetzung für marktwirtschaftliches Wachstum. Demgegenüber zeigen die Beiträge dieses Bandes, dass funktionierende Märkte nicht nur institutionell eingebettet sein müssen, sondern darüber hinaus politischer "Pflege" bedürfen, die sich sowohl an aktiver Förderung als auch in regulativer Zähmung äußert. Die Analysen zur politischen Konstitution von Märkten in Entwicklungsländern, Schwellenländern, postsozialistischen Reformstaaten und westlichen Industrieländern deuten darauf hin, dass Märkte dort am erfolgreichsten geschaffen und entwickelt wurden, wo Regierungen dezidiert marktwirtschaftliche, zugleich aber auch pragmatische Eingriffe bevorzugten statt sich ganz auf eine radikale Marktideologie einzulassen.
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