Wiebke Siem
Arbeiten 1983-2013
Die Publikation von Wiebke Siem (Jg. 1954) zeigt die Entwicklung der Berliner Objektkünstlerin von den frühen Werken bis heute. Die vielfältigen Beispiele reichen von seriellen Arbeiten, in denen sie etwa Spielzeug, Perücken, Hüte oder Taschen in abstrahierte Objekte aus Holz oder Stoff übersetzte, über ihre "Repliken" aus dem Formenvokabular volkskundlicher Möbel oder Trachten bis hin zu Werken, bei denen die Künstlerin auf Eindrücke und Fantasien aus der Kindheit zurückgreift und aus gebrauchtem Mobiliar und koboldartigen Gestalten Räume von psychologischer Qualität schafft. Mit ihren Arbeiten stellt sie Fragen zu den Rollenbildern in der Gesellschaft und nimmt stets Bezug auf die Kunstgeschichte.
Der Katalog, den Wiebke Siem selbst konzipiert hat, enthält neben einer Einführung von Angelika Nollert über »Andere Welten« detailreiche Texte von Melitta Kliege, »Fragen zum Gender der Kunst: Die distanzierenden Objekte von Wiebke Siem«, von Penelope Curtis, »Über die Ausstellung von Wiebke Siem im Neuen Museum in Nürnberg«, und von Hanne Loreck, »Falsche Fetische«.