Der erste Blick in die freigelegte Grabkammer eines skythischen Fürsten aus dem 7. Jahrhundert v.Chr. verschlug dem russischdeutschen Grabungsteam im Juli 2001 die Sprache: Gold soweit das Auge reichte schwere Halsringe, Haarschmuck, Dolche, Tausende kleiner Tierfiguren, in Gold getrieben und gegossen, die einst die Gewänder der Toten, eines Mannes und einer Frau, zierten. 9300 Objekte, davon 5700 aus Gold von insgesamt 20 Kilo Gewicht, umfasst der Schatz von Arzan, der reichste und älteste, der bisher in der südsibirischen Steppe an der Grenze zur Mongolei gefunden wurde. Eine archäologische Sensation, die auch unsere Vorstellung vom wilden Reitervolk der Skythen in einem neuen Licht erscheinen lässt. Seit der Antike galten sie als kriegerische Nomaden, die in weiten Landstrichen Zentralasiens Angst und Schrecken verbreiteten. "Das Gold von Arzan" beweist, dass diese angeblichen "Barbaren" eine künstlerisch und handwerklich hochstehende Kultur entwickelt hatten, lange bevor der griechische Einfluss wirksam wurde. Unser Band, der die schönsten Objekte aus dem Goldschatz von Arzan in farbigen Photographien präsentiert und jetzt als Sonderausgabe lieferbar ist, gibt einen Vorgeschmack auf die weltweit erste Gesamtschau zur Kultur der Skythen, die ab 2007 in Berlin, München und Hamburg zu sehen ist.