Die NPD hat den "Kampf um die Köpfe" begonnen. Die Partei will für gebildete Wähler attraktiv werden. Kulturelle Identität ist ein Schlüsselthema ihrer aggressiven Agitation. Dabei wird Ostdeutschland von den NPD-Strategen als günstiges Terrain betrachtet, um Strategien auszuprobieren. Sie propagieren eine "volkstreue Kultur", die sich gegen Amerikanisierung, Popkultur und zeitgenössische Kunst behaupten soll.
Ein gefundenes Fressen für die NPD sind dabei die Debatten um die deutsche Leitkultur und den neuen Patriotismus. Sie sucht hier das Bündnis mit den Konservativen und der angeblich schweigenden Mehrheit in der Bevölkerung. Dabei zeigt sich, dass die NPD oft nicht als Außenseiter, sondern als Speerspitze eines aggressiven Mainstream agiert.
In seiner essayistischen Darstellung geht es dem Journalisten Sven Crefeld um die neuen Strategien der Rechten, die Freilegung möglicher Brückenköpfe zum bürgerlich-konservativen Lager sowie um die Frage, ob die NPD das Image der "Spießerpartei" abstreifen und eine gegen die moderne Massenkultur gerichtete, deutschtümmelnde Kunst etablieren kann.