Familiensaga, Schelmenroman, satirisches Zeitgemälde und große Parabel auf die Alltäglichkeit des Faschismus. Es ist das Hauptwerk des »wohl bedeutendsten Schriftstellers der niederländischen Gegenwartsliteratur« (Die Welt).
Erzählt wird die Geschichte des kleinen, rotzfrechen Louis Seynaves aus dem flämischen Walle, der zu Beginn am Straßenrand hingerissen den Einmarsch deutscher SS-Verbände in sein Heimatstädtchen verfolgt. Und schnell ist der Leser vertraut mit diesem Kleinstadt-Kosmos - und mit dem Internats-Geheimbund »Die vier Apostel«, dem Louis angehört, bis er nach Hause entlassen wird. Zuhause: das sind die Gassen um den Grote Markt, die schummrigen Winkel in der Druckerei des Vaters, und das ist vor allem der Familientratsch am Küchentisch. Jede kleine Denunziation, jede opportunistische Versuchung, sich mit den »Germanen« gegen die Wallonen zu verbünden, jede Episode dieser spannenden Jahre erlebt Louis mit - wie einen Weltalltag.
Claus fügt seine Hunderte von Episoden zu einem epochalen Roman zusammen, spielerisch, humorvoll, mitreißend. Mitzulesen in neuer, meisterhafter Übertragung von Waltraut Hüsmert.